Der sogenannte Gleitschuh nimmt die Dehnung der Rohre auf. Diese Dehnung entsteht, wenn durch die Fernwämeleitungen das erhitzte Wasser mit hohem Druck fließt. Durch die Vorlaufleitungen fließt das Wasser mit circa 160 Grad, das erkaltete Wasser in den Rücklaufleitungen ist immerhin noch 70 bis 80 Grad heiß.


Dieser Gleitschuh wird auch Lagerschuh genannt und übernimmt die Führung der ausgedehnten Leitung.

Die Leitungen dehnen sich bei Vollast 2,4mm pro Meter aus. Die Dehnung bewirkt, dass sich die Leitungen ganz leicht hin und her bewegen. Der Gleitschuh, der sich in einer Trasse befindet, ermöglicht das Gleiten, das die Rohrdehnung durch die Wärme verursacht. Auf Grund der leichen Bewegungen, müssen die Leitungen vorgespannt werden, bevor sie in Betrieb gehen.
Dies muß man sich folgender Maßen vorstellen: 100 Meter Leitung dehnen sich circa 244mm in eine Richtung vom Fixpunkt (siehe unten) aus - die Hälfte davon wird vor der in Betriebnahme vorgespannt.


Vorgespannte Leitungen in Schacht 1.

Die Leitungen werden um 350mm vorgespannt. Dies geschieht, indem ein Stück der Leitung herausgeschnitten wird. D.h. die Leitungen laufen vom Schachtboden bis zum Fixpunkt (siehe unten) nicht mehr kerzengerade nach oben, sondern sind leicht schief nach einer Seite gebeugt.
Wenn die Fernwärmeleitungen in Betrieb gehen, dann dehnen sich diese in die andere Richtung aus. Der Gleitschuh, der die Leitungen hält, nimmt diese Dehnbewegung auf.


Die Rohrgelenke nehmen die Bewegung in den Rohrschächten auf.


Fixpunkt Schacht 1

Der Rohrleitungsfixpunkt sichert, dass die Rohrleitungen fix verspannt sind und sich nur nach rechts und links leicht bewegen können. Der Rohrleitungsfixpunkt sorgt dafür, dass es sozusagen zu einer „kontrollierten“ Bewegung kommt. Die Leitungen sind fest mit dem Rohrleitungsfixpunkt verschweißt, der über eine Schweißplatte mit dem Bauwerk verankert ist.